Magical Mystery Tour

Oder wir spielen auch in Eurem Wohnzimmer Seit Mitte der 80er Jahre haben wir versucht, zu jedem Turnier zu fahren, zu dem wir eingeladen wurden. Auch für Freundschaftsspiele nahmen wir weite Fahrten in Kauf. Besonders zu Beginn oder Ende einer Saison sollte eine Reise drin sein.
Insofern haben wir es wie die Toten Hosen gehalten. Wer immer uns einlädt, zu dem fahren wir auch. Allerdings mußten wir das Benzin und die Unterbringung selbst bezahlen. Deshalb nennen wir unsere Touren auch Magical Mystery Tour. Wir haben teilweise haarstrubende Dinge erlebt.
Von davon sollt auf den nchsten Seiten sehen und lesen.
Viel Spaß dabei !

O pole mio

Im VW-Bus

Im VW-Bus

nach Oppeln

Um 18.30 Uhr Ortszeit erreichen wir den Vohwinkeler Bahnhof. Zwei polnisch sprechende Menschen verstauen unsere Taschen im Bus. Einer von beiden bietet uns direkt Wodka an. Ein wenig erstaunt bin ich schon, denn erst habe ich diesen für den Fahrer gehalten. Doch später gib er sich als Andrejs Freund Bogdan zu erkennen. Die ersten Diebels-Dosen werden geöffnet. "Der Grefges" spricht dem Wodka sehr zu. So kennt man ihn. "Ibels, Diebels, Underdiebels, was bin ich für ein Poet". Bevor wir die Autobahn erreichen hat sein Promillegehalt schon eine eins vor dem Komma. Während eines Raststätten-aufenthalts verteilt Andrej Nudelsalat an alle. Doch das ist zuviel. Im wiedergekäuten Zustand verläßt der Nudelsalat den Magen. Das heißt für uns, kurz anhalten, saubermachen, Tüten bereitstellen und "der Grefges" schläft bis zum frühen Morgen. Einige Stunden sind vergangen. Wir nähern uns der Grenze. Unser Fahrer rast über eine Allee. Jetzt heißt es, dem Fahrer eine vernünftige Fahrweise anzugewöhnen. Endlich sind wir an der Grenze. Ein kleines Häuschen teilen sich Deutsche und Polen. Die Deutschen sind in voller Besetzung, mindestens sieben Leute sind zu sehen. Zwei blonde Zöllnerinnen kontrollieren unsere Pässe genau. Daraufhin singen wir: "Wir sind nur ein Karnevalsverein". Und das stimmt. Als der zweite Bus passiert, sind die Blondinen erstaunt, daß keiner singt. Zwei Meter weiter tritt ein Mann aus dem Schatten, der sich als polnischer Zöllner zu erkennen gibt, uns aber nicht weiter kontrolliert. Ein Mitfahrer sagt erstaunt: "Ich dachte, das wäre ein Bettler." In Polen haben fliegende Händler ihre Zigarettentürme aufgebaut und wir können uns für 15 DM pro Stange eindecken. Auf polnischen Autobahnen (sie sind etwas zusammengeflickt) hören sich die Autos wie landende Flugzeuge auf einer Urwaldpiste an. In einer Raststät-tenbaracken gehen wir pinkeln. Die Klos in Polen sind leider unter aller Sau und wir müssen 4000 Sloty bezahlen. Endlich sind wir in Oppeln. Diana ist bitterböse, weil sie die ganze Fahrt Tareks primitive Anmachversuche abwehren mußte. Unser Hotel ist sicher nicht das Beste, aber für den Preis darf man sich nicht beschweren. Wer schon sein Zimmer beziehen konnte kann, horcht an den Matratzen. Bogdan hat inzwischen das Geldwechseln übernommen und am frühen Nachmittag führt uns Andrej durch Oppeln. Wenn ich gedacht habe, ich würde in die Steinzeit reisen, so wurde ich eines Besseren belehrt. Oppeln unterschied sich gar nicht so groß von einer bayerischen Kleinstadt. Auch das Warenangebot war überraschenderweise sehr groß. Natürlich gab es nicht die Nobelmarken, wie wir sie als täglicher Kö-Gänger gewohnt sind. Dafür stimmten aber die Preise. Andrej und Andreas probierten dann noch den etwas anderen Friseur. Ein schon etwas älterer Meister hatte nur junge Angestellte. Und die trugen alle Minirock. Als Produzent von Sat1 hätte man hier sofort den Friseusen-Report riechen müssen. In einer Hamburger-Bude konnten wir kräftig zulangen. Kompliziert war es nur mit den 2 Währungen. Für die neuen "Sloten" bekamen wir als Wechselgeld ein dickes Bündel alter. Ein paar Süßwaren im Supermarkt einkaufen und schon war das Bündel bis auf 5-6 Scheine wieder weg. Dieses Währungssystem bereitete "dem Grefges" unlösbare Probleme. Am frühen Abend hatten wir unser erstes Spiel gegen den starken Heimverein. 2:8 hieß es am Ende. Wobei Trainer Lindackers seinem Torhüter eine Weltkasseleistung attestierte. Nach dem Spiel ging es zurück zum Hotel. Anschließend besuchte man das gegenüberliegende "Musikdorf" von Oppeln. Dort konnte man auch essen. Die Einrichtung und die Gäste erinnerten mich doch allzu stark an das "Damenwahl"-Cover der Toten Hosen. Um Punkt 23.00 Uhr wurde dann eine Show geboten. Erst gab es einen orientalischen Tanz. Anschließend führte ein Päarchen ihre "Mighty Phytons" vor. Hier hatte ich Gelegenheit, zum ersten Mal in meinem Leben eine Schlange anzufassen. Sie fühlte sich warm und weich an. Es folgte ein Feuerschlucker. Und zu letzt legte eine blondgefärbte Madonna einen Strip hin. Das Piwo (Bier) machte die Runde (Hoch die Tassen). Die Stimmung stieg. Lediglich "der Torwart" erwies sich als echter Profi. Er mußte erst seinen Flüssigkeitshaushalt mit einigen Bonaqua regulieren, denn Weltklasseleistungen fallen einem nicht in den Schoß. Bogdan hatte sich mit einem Schulfreund getroffen und legte mit dessen Frau eine heiße Sohle auf Parkett. Auch unser Organisator ließ die Gelegenheit nicht aus, mit jeder Frau im Raume zu tanzen. Nur bei Diana erhielt er einen Korb weger Verletzung (?). Zwei von unserer Crew, die die Landessprache beherrschen, wurden dann in der Nacht noch mit einem blonden Feger gesehen. Einzelheiten sind nicht bekannt. Andere diskutierten noch bis morgens um 4.30 Uhr. Der zweite Tag brachte uns schon morgens um 10.00 Uhr das erste Spiel. Andrea fühlte sich nicht genügend eingesetzt. Mit den Worten: "Ich spiele ja nur nicht, weil ich keinen Schwanz habe" brach sie das Spiel schmollend ab. Doch an dieser Stelle liebe Andrea, laß dir sagen: du würdest auch mit Schwanz nicht spielen. Vorher hatte sie noch den Torwart so abgelenkt, daß dieser seine Chance zum besten Torwart des Turniers zu werden, kläglich vergab. Bei der abendlichen Player-Party gab es dann außer den Pokalen ein Essen für alle. Der Olympionike vom OHT nahm die Siegerehrung vor. Es gab keine Oscars aber Sekt. Bester Verteidiger wurde Thomas Grefges, der sich als Tischdame Kassiererin Gaby mitgebracht hatte (Für Gaby tu ich alles). Als bestes Mädchen wurde Diana ausgezeichnet. Unter dem bekannten Füchse-Klang (Go West) erhielt außerdem Andrej eine wohlverdiente Flasche Sekt. Auch Tarek hatte sich 2 Teenies bestellt, bei denen er üblicherweise aber nicht landen konnte. Denn es waren die Cousinen von Gaby und die wurden dementsprechend vorher schon vor ihm gewarnt. Anschließend ging man eine Etage tiefer ins Musikdorf. Dort fand wieder oben beschriebene Show statt. Nach den Auftritten verließen die Künstler den Ort im Trainingsanzug. Nach einigen Piwo verließen einige Krieger den Ort des Geschehens, da die vorige Nacht anscheinend schon zu anstrengend gewesen war. Ebenso Andrej, der so fertig war, daß Sohn Thomas ihn ins Bett tragen mußte.Der Rest begab in die Disco Romas, die einem Funktionär von OTH gehörte. Dort konnte Frank dann erstmal seine 120 Beats pro Minute austanzen und Willi seine Englisch-Kenntnisse mit einem Spieler von Oppeln auffrischen. Snickers hatte genug damit zu tun, daß Bier von seiner Hose zu bekommen. Dann lernte man die blonde und sehr hübsche Adriana kennen. Sie ist Polin und wohnt sonst in Recklinghausen. Sie hinterließ auch bei Dieter Schröpke einen starken Eindruck, sodaß dieser mitflierten wollte. Doch am besten verstand sie sich mit "dem Torwart", der ihr direkt in einer heißen Diskussion eine Charakteranalyse lieferte, die sie in Erstaunen versetzte. Bei dieser Diskussion, der alle Füchse-Spieler zuhörten, konnte der 17jährige Superjunior Nico bestimmt einiges für sein späteres Leben lernen. Nur Tarek konnte wieder einmal nicht verkraften, daß eine Frau andere lieber mag als ihn und mußte dauernd die seines Geistes angemessenen Sprüche einstreuen. Für ihn stand direkt fest: diese Frau ist eine Prostituierte. Doch Adriana konnterte sehr gut. Sie fragte Tarek gleich, wieviel er bezahlen wolle. Tarek hielt gleich einen Geldschein hin. Doch mit dem Kommentar: "Das sei zu wenig, aber "der Torwart dürfe umsonst" zerriß sie den Schein. Diese Studie beschreibt nur den tiefen Fall des 00 Turek. So hatte er doch das unter schwersten Umständen erkämpfe Einzelzimmer völlig umsonst gebucht. Zu alledem mußte sich unser 00 Lover auch noch morgens um 6.00 Uhr die Gesänge vor seiner Zimmertür anhören wie: "Nie mehr Einzelzimmer" oder "Einzelzimmer zwecklos". Aber Einsicht tut Not. Als Krönung wurde er noch über einen dummen Spruch beim Früchstück bezüglich dieser Sache erbarmungslos ausgelacht. Als wir am Sonntag mittag Oppeln verließen, war wohl jedem klar, daß dieses Wochenende der absolute Höhepunkt in der 13jährigen Füchsegeschichte war. Schade für die Leute, die nicht dabei waren, wie Jan, Gerd, Achim, Frank oder Jörg. Ihr habt was verpaßt. Aber die nächste Einladung zum Turnier ist schon ausgesprochen. Entweder im Oktober oder nächstes Jahr im April. Die Rückfahrt verlief so weit ohne größere Ereignisse. Aber im weißen Bus war die Stimmung mal wieder riesig. Thomas Grefges gab einen Haufen seiner Handwerkergeschichten zum Besten. Und das ging so. "Ja wie, wollen sie mich verarschen. Moment. "Der Grefges" geht zum Telefon. Beschweren sie sich doch. Ich heiße Grefges." Auch das Geheimnis des Mönchengladbacher wurde endlich gelöst. Leider darf aus rechtlichen Gründen auf die Uhr-Story hier an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Zusätzlich gab es zwischen den beiden EHC-Schriftgelehrten noch einige Wortgefechte. Ein Diktiergerät war leider nicht zur Hand. So gerieten die dicksten Klöpse genauso schnell wieder in Vergessenheit wie sie den Hirnen entsprangen.Aber Peter (Scholl-Latur) und Elisabeth (Tessier) sind immer ihr Geld wert und jeder Fuchs, der ihnen zuhört, wird bestens unterhalten. Kurz vor der Grenze sah man am Straßenrand dann alle paar Meter die fliegenden Händler. Ihr Verkaufshit waren Gartenzwerge und Felle. Der Markt an der Grenze strotzte vor echten Zigeunern, die ihre Goldzähne spazieren führten. Überhaupt erinnerten mich dort die Zustände an Filmauschnitte vom Schwarzmarkt der 50er Jahre. Ein Bingo-Erlebnis gab es dann noch für Thomas und Andreas. Sie hatten es geschafft, alle Sloten auszugeben. Und Frank kaufte für Marion noch den König der Löwen. Diana erwarb ein kuscheliges Tierfell. Auf deutschen Boden bekam dann jeder Teilnehmer von Dieter einen Souvenir-Puck geschenkt. In meiner nun schon über 20jährigen aktiven Zeit als Sportler habe ich viele Fahrten mitgemacht, hauptsächlich im Inland, aber diese Polentournee war bisher das Dollste und Tollst.

Vielen vielen Dank Andrej

Gemischte Gruppe

Gemischte Gruppe

vor dem Eisstadion

von Andreas Lindackers
nur so kann und darf die Überschrift des Rückblicks lauten, der sich mit dem Eishockey-Turnier in Oppeln (Polen, der Heimat Andrej Olejniczaks) beschäftigt. Natürlich dürfen hierbei auch zwei weitere Menschen, die sich rührend um das Wohl der anwesenden "Füchse-Crew" kümmerten, nicht vergessen werden: T(h)omas und Bogdan. Ersterer ist Andrejs Sohn. letzterer Andrejs Freund. Und ohne das herzliche Engagement dieser drei Männer wäre die Fahrt in den "nahen" Osten gewiß nicht so eindrucksvoll gewesen, wie es die Mehrzahl der Teilnehmer wohl erlebt hat. Rein sportlich ließ es für den EHCW nicht in dem gewünschten Maße. Zunächst stießen zwei recht starke Cracks aus Essen - bedingt durch einen Autoschaden - erst zum lezten Spiel zur Mannschaft, die es allerdings in den beiden letzten Spielen teilweise stark an Geschlossenheit vermissen ließ. Des weiteren erwiesen sich versehentlich als Kracher angekündigte Super-junioren mehr als ideale Partner für Deutschlands Eisprinzesinnen Mandy Wötzel und Tanja SCH., statt als notwendige Verstärkung für eine Eishockeymann-schaft. War die Niederlage gegen die starken Gastgeber aus Oppeln noch einkalkuliert und sportlich anständig verarbeitet worden, so gab es in der zweiten Begegnung einen kurzzeitigen Einbruch, was Einsatz und Siegeswillen anbelangt. Eine schnelle 2:0 Führung gegen ein vermeitlich schwächeres Team aus Tschechien (Las Vegas) ließ einige Herren wohl daran denken, einen leichten Sieg ohne Wahrnehmung der eigentlichen Aufgaben herbei"zaubern" zu können. So war es folgerichtig, daß eine verdient hohe 3-12 Niederlage der ersten (2:8) folgte und die Aussichten für das letzte Spiel recht trübe gestaltete. Aber wen kann das wundern, wenn von einem Mannschaftsteil abgesprochene Aufgaben nicht eingehalten werden und obendrein noch höhnischer (und damit natürlich dämlicher) Applaus bei Fehlern der eigenen Cracks, bzw. bei Toren des Gegners gespendet wird. Daß die letzte Begegnung nur mit 4:9 verloren ging, war zwar eine Steigerung, am enttäuschenden Gesamtergebnis konnte dies allerdings nichts ändern. Immerhin erkannten die geschulten Blicke der Anwesenden Experten wie wertvoll Thomas Grefges für das Team ist, denn er wurde trotz der reichlichen Anzahl an Gegentoren zum besten Verteidiger des Turniers ausgezeichnet und ins All-Star-Team gewählt. Ganz klar, wem das aus den eigenen Reihen nicht gepaßt hat. Doch Oppeln war trotz des vierten Platzes im Schlußklassement ein Erfolg, da unglaublich viele Menschen sich besonders freundlich um das Wohl der Gäste, egal aus welchem Land und von welcher Mannschaft diese auch waren, kümmerten (Schlittschuhschleifen, Essen, Wechseln, Stadtführung, Organisation, Player-Party, ect.). Besonders uns als wohlstandsverwöhnte Westeuropäer sollten die Bedingungen in einem Land, das nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt ist, zum Nachdenken (zumindest die, die dessen überhaupt fähig sind) angeregt haben. Trotz der ärmlichen bescheidenen Verhältnisse vernahm man nie ein Wehklagen über die Zustände in Polen, im Gegenteil. Mit allen Mitteln wurde in emsiger Art und Weise versucht den Gästen aus Wuppertal und Tschechien einen möglichst positiven und angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Und was den Schreiber dieser Zeilen betrifft, so kann dieser nur sagen, daß es voll und ganz gelungen ist. Einzig die Tortur der langen An- und Abreise sollte zu möglichen Variationen Anlaß gben in naher Zukunft den Weg nach Oberschlesien zurückzulegen. Außer den privaten Busunternehmen existieren noch Flugzeuge und Eisenbahnen, die vermutlich ein wesentlich komfortableres Reisen und eine damit verbundende Erholung möglich machen. Doch was machte das am letzten Märzwochenende 1995 schon aus: Schließlich kennt jetzt ein jeder Wodka made in Poland, Piwo und kulinarische, wenn auch nicht unbedingt für Polen typische Köstlichkeiten (siehe auch: Hot dog, Hamburger, Pommes, Schnitzel, Filet, Braten und Klöße, ect.), wie sich in dem ritterlichen Lokal unweit der Herberge darboten. Zudem konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Mehrheit nicht vollkommen angetan war vom allabendlichen Variete-Programm des Hauses. Schlangenbeschwörung, Bauchtanz, Feuerzauber und last but not least ein Quick-Strip (leider nicht von den Jungs des California Dream Man Teams) sorgten für Kurzweil und teilweise schier endlos wirkenden Diskussionsstoff, der auch unter Zuhilfenahme des kompletten Piwo-Bestandes breit ausgetreten wurde. Übrigens: Wer vom EHC Wuppertal ist hier in Deutschland schon so oft mit dem Taxi gefahren, wie es in Oppeln der Fall war ? Sicherlich nur die wenigsten und reichsten. Ob dies alles ohne die kräftige Dolmetscherfunktion vonBogdan, T(h)omas und auch Martin so komplikationslos abgelaufen wäre, darf hier doch stark bezweifelt werden.

Team

Team

Oppeln 95

Die 3

Die 3

Musketiere

Die Füchse kommen imMER AN

Vor den Bergen von

Vor den Bergen von

Meran 2000

von Andreas Lindackers
Am 20. Oktober, an einem schönen Donnerstag, war es also soweit. Nachts, zwei Stunden nach Mitternacht, bewegte sich der Troß um Vereinsführer D. Broselge mit den Eishockey-Hobby-Hoppern aus Hohenlimburg (einfach gesprochen: aus Iserlohn) in Richtung Brenner. Und Kasimir, der aus östlichen Gefilden stammende Busfahrer, manövrierte das Gefährt mit einer an schlafwandlerischen Sicherheit grenzenden Souveränität nach Meran. . Und das alles schon in knappen 14 (in Worten vierzehn) Stunden. Na ja, der Zug hätte auch 11 (in Zahlen: 3 weniger) gebraucht. Und nach nur drei knappen Stunden war der Bus auch um Willi leichter. In seinem Nebenjob als Verkehrsverbindungstester hatte Herr Laabs die schwierige, aber doch zu lösende Aufgabe, von einem kleinen Autobahnrastplatz (Weißkirchen) per Taxi zum nächstgelegenen IC-Bahnhof zu fahren, um dort mittels InterCity die Reise ins beschauliche Solingen anzutreten. Von dort mußte er kurz nach Hause, um Kraft und Entschlußfreude zu tanken und ohne langes Zögern mit dem PKW al Teilnehmer des Individualverkehrs nach Meran zu gelangen. Und man glaubt es kaum: Willi schaffte es und wurde Wettkönig in der Alpensendung "VERKEHRte Wetten". Ein kleiner Punktabzug war aber dann doch unumgänglich, hatte Herr Laabs doch voller Ungeduld vergessen, seinen Gefährten rechtzeitig seinen Entschluß zu verkünden. Und daß sich der EHCW eventuell Sorgen um seine Nummer 4 machen würde, daran konnte Herr Laabs nicht im entferntesten denken. Naja, gegen 15.00 Uhr alpenländischer Zeit waren die "Iserlohner" und "Wuppertaler", aber auch die "Düsseldorfer" in Meran angekommen, schleppten ein paar Klamotten in die sich lieber Hotel nennende zwei-Sterne-Pension Hoferl, Koferl o. ä. und trafen sich zwecks Erkundung des Städtchens. Zunächst konnte ein Quartier für den zweiten Tag organisiert werden, indem kurzerhand die Nachbar-zwei-Sterne-Pension geentert wurde. Anschließend suchten einige Herren nach einer komfortablen Möglichkeit ihr wertvolles deutsches Geld in ein weniger wertvolles südländisches Zahlungsmittel zu tauschen. Natürlich gelang das ziemlich leicht, so daß man sich schnell auf den Weg zu einem Insider-Tip-Schuppen für kulinarische Schnell-Menüs am Holzstöckchen machen konnte. Alle waren begeistert von der 7,- DM teuren Curry-Wurst-Pommes-Majo, die auf der Parkbank noch rustikaler schmeckte als in einer vermeitlich überdachten Lokalität. Und mehr und mehr lief Herr L. aus Flehe, also der Fleheraner, zum Alleinunterhalter des Grüppchen auf, zu dem sich auch Herr Broselge gesellte, nachdem er auf einer Laptopwerkbank noch schnell ein kleines Flugzeg und eine unbedeutende Anzahl Schläger im Hotel scheffelte. Natürlich alles im Maßstab 1:16 und in rasantem Tempo, denn meist geht es Herrn Broselge alles zu langsam, so daß er auch schon einmal nach der kleinen Hartgummischeibe schnappt, wenn er diese nicht rechtzeitig auf dem Eis bekommt. Die gut gelaunte Gruppe in Meran entschloß sich recht zügig aus einer als Pizzeria bekannten "Restauration" in wenigen Minuten eine Taverne zu machen, in denen sieben Fässer Wein zu stilechten Schnitzel mit Pommes die Basis des Abends wurden. Nebenbei probierten die fürchterlichen Bruder Linden gegenseitig von ihrem köstlichen Mahl trotz räumlich größerer Entfernung voneinander getreu dem Motto: "Was man nicht auf dem Teller hat, hat man in den Beinen."In der ehemaligen Pizzeria war irgendwann auch der Wein nicht mehr das, war er mal war, was zum Grund der Suche der guten, jetzt über die Grenzen Merans bekannten Weinstube PROGRAMMA Opulenta, zu deutsch: VOLLES PROGRAMM. Und Herr Flehackers unterhielt die Seinen so gut er nur konnte. Mann hatte beinahe den Eindruck je mehr Wein in seinen Verdauungstrakt lief, desto erquickender kam er als sogenannter Spaßlall wieder heraus. Unterdessen entschloß sich der andere Herr L. zu einem auf dieser Welt bisher einzigartigen physikalischen Experiment: Konnte man in ein gut gefülltes Glas noch einmal die gleiche Menge unter Aufbringung sämtlicher menschenmöglicher Konzentration bringen ? Die etwas angefeuchtete Tischdecke gab schnell die einzig mögliche Antwort: Es geht nicht. Mittlerweile hatte auch Dieter Broselge Betriebstemperatur erreicht und stellt nochmal für alle Anwesenden und weitere Hobbyratefüchse sein Buchstabenrätsel aus dem Bereich SAUEREI. Zur Umschreibung sei gesagt, daß Herr Broselge fand, ein rundes Schmuckstück an einem Riechorgan besser aufgehoben ist, als an einem Teil eines weiblichen Geschlechtsorgans. Hier nochmal das vollständige Rätsel:
L_E_ _R E_ NEN R_N_ _N _ER N_SE _LS _N _EN SC_A_L_ _ _EN
Lösungen sind an den Chefredakteur zu senden, oder aber im Wuppertaler Kaufhof per Lautsprecher an einem beliebigen langen Samstag bis zum 24.12.95 der Kundschaft mitzuteilen. Der Hauptpreis ergibt sich dann von selbst. Später am abend ging es zum Absacker zu "Heinz", einer liebenswerten Spelunke gegenüber den beiden Pensionen, die sich so gerne als Hotels sehen würden. . Nachdem einer nach dem anderen müde wurde, stürzte irgendwann Frau P. aus S. kreidebleich in die gute Pizzastube und flüsterte leise (oder laut): " Herr Laabs liegt in meinem Bett". Kenner der Szene würden sich nun fragen "Wieso liegt Herr Laabs im Bett von Frau P., da gehört er doch nicht rein?", doch nachdem der ungläubigen Meute Willi leibhaftig vorgeführt wurde, wußte jeder, daß er nicht zuviel getrunken hatte. Herr Laabs war wirklich da. Er hatte die Wette gewonnen. Und wenn wir schon bei den Wetten sind: Eine wurde leider verloren, denn Herr G. aus D. schaffte es nicht sämtliche 19 Tai-Chi Figuren des Meisters der Volltrunkenheit auf der kleinen Kreuzung vor der Spelunke abzusolvieren, bevor der Karate-Kid-Koch und seine Kellnerin ihn erspähen konnte. Somit war der Anspruch auf den Wettkönig schnell vergeben. Ach ja, eigentlich war der EHCW zum Eishockeyturnier nach Meran gefahren. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen, von denen eine um zwei Tore zu hoch ausfiel (na Jaan, rechnest Du immer noch), erreichten die Füchse den sechsten Platz, den Scheiß-Bensberger-Haien-sei-Dank, und schafften es sogar nach dieser Turniernacht pünktlich um 9.00 Uhr in der Frühe den Bus anch Siegerland-Hohenlimburg-Iserlohn und Wuppertal-Düsseldorf zu bekommen.

Unter Geiern in Merano Estacado

Gemütliche

Gemütliche

Weinstube

Endlich geht es nach Meran. Am legendären Nocken (früher Mackensenstraße) besteigen wir den Bus aus Hohenlimburg. Es ist ein wenig eng. Nachdem wir Platz genommen haben, wird uns direkt von allen Seiten Bier angeboten. Beim zweiten Blick bemerkte ich etwas, was ich noch in einem Bus gesehen habe: Der ganze Boden ist vollgestellt mit Kisten und Paletten. In der Hutablage türmen sich die kleinen Feiglinge. Aber erst mal Gas gegeben und Kilometer gemacht, denn die erste Pause machen wir in Weißkirchen (kurz hinter Frankfurt). Als wir abfahren wollen, merken wir es fehlt Willi. Auch eine halbe Stunde Suche bringt ihn nicht zum Vorschein. Wie sich nachher herausstellt, ist Andrea an seinem Ver-schwinden schuld. Er fährt mit dem Taxi nach Frankfurt, von dort mit dem IC nach Solingen und kommt später mit dem Auto nach Meran. Sinn der Aktion: Weiß der Teufel. Doch unserer guten Laune kann das keinen Abbruch tun. Zum Morgengrauen werden die ersten Kassetten eingelegt. Doch welch Schock. Die 90-Minuten-Kassetten eiern nur. So bleibt nur eine 60er über mit den Ärzte. Die 2. Kassette enthält I B O. "Ich wach erst am Mittag auf und gut drauf in Ibiza". Zu solchen Klängen können Grefges, Nuber und Fehr in der Tanzschule ihre Kringel drehen. Auf jeden Fall konnten wir dadurch unser Liederkreis erweitern. Bis auf eine kleine Panne in Italien verlief die Fahrt sehr gut. Es ist doch schon ein Luxus im komfortablen Bus zu reisen, als im Todesneuner nach Oppeln zu kutschen. In Meran beziehen wir unsere Pension, legen sich kurz auf Ohr, um dann den Ort zu erkunden und Geld zu wechseln. Doch mit der Abgangszeit gibt es leichte Probleme. Alles sitzt schon beim Bier, als der kleine Willi losgeschickt wird, für alle Jacken zu holen. Im Ort selber haben wir Hunger und fragen uns nach einem Insider-Grill durch. Der liegt direkt am Bahnhof und stellt sich als kleines Wägelchen heraus. Aber genau gegenüber liegt das Eisstadion. Dort wird erst mal eingekehrt. Als sich die Stimmung auf dem Nullpunkt anlangt, wird kurzerhand Dieter Schröpke aus dem Hotel herzitiert. Danach geht es wieder in die Innenstadt zum nächsten Insidertip. Im Pizzastübchen wird gegessen. Mit dem Wein steigt auch die Stimmung wieder. Erste Klöpse bahnen sich an. So wird Gerds Triathlon (Fleher Ironman) ratifiziert: In der Badewanne schwimmen, zum Bäcker Blödchen holen und dann mit dem Fahrrad zum Schalander fahren. (In Hawaii nicht durchführbar). Als wir von Meran 2000 zu schwärmen anfangen, erweist sich das als Luftblase, denn wir haben nur Ticket 2000. Gerd will schon sein Essen zurückgeben, weil es so scharf ist und seine Feuerversicherung ihm letzten Monat gekündigt hatte. Für meine Verhältnisse war das Speisenangebot sowieso etwas zu dürftig. Ich bestellte eine Colaund wurde vom Kellner dumm angemacht. Auch Thomas bestellte wieder 2 Portionen. Als uns ein Mann dann noch Stofftierchen auf den Tisch legte mit dem Zettel, daß er taubstumm sei, wurde zwar gesammelt, aber SPD-Barschel Linden bekam seinen Moralischen und war den Tränen nah. Aber auch dieses Lokal wurde endlich verlassen. Nach langer Suche fanden wir eine Weinstube, in der sich speziell die auch schlecht benehmen durften, die das sonst zu Hause nicht dürfen. In einer gemütlichen Ecke wurden direkt 2 Karaffen (Galeeren) Wein bestellt. Die waren schnell leer und Gerd konnte wie im Rheinland ein volles Programm nachbestellen. Je später der Abend, desto markiger die Sprüche. Oberlinden stand inzwischen mit der Grammatik auf dem Kriegsfuß, was der Spruch " er kam mit 27 auf der Welt", oder "Wer dem Linden klaut den Wein, dem haut er den Schädel ein", belegen. Auch Schröpke hatte sich seine eigene Weinphilosophie zurechtgelegt: "Schenk ein den Wein den Holden, wir wollen uns den grauen Alltag vergolden". Zwischendurch wurde alles fotografisch festgehalten. Auch das Jaan seinen Arm um Diana legte. Als es zu später Stunde in Richtung Pension ging, wollten einige noch einen Absacker trinken. Gerd und Thomas versuchten dann mitten auf einer Kreuzung noch die 19 Tai-Chi-Figuren durchzuprobieren. Das schafften sie leider nicht. Denn die 19 war leider nur die Zahl ihres Promillewertes. Fast hätte man sie nicht in die nächste Kneipe reingelassen, da der Wirt von drinnen ihr komisches Treiben beobachtet hatte. Mitten in der Nacht mußte dann noch die Nachricht von Willis Ankunft verarbeitet werden. Am nächsten Tag stand das Turnier an. Herr Grefges wollte auch heute nicht auf sein Tai-Chi verzichten. Aber anscheinend hatte er nicht verstanden, daß das auch ohne Traubensaft geht. So köpfte er bereits zum Frühstück eine ganze Flasche. Denn im ersten Spiel gegen die Ringo Boys Bozen, den späteren Turniersieger, den wir trotzdem 2:1 besiegten, mußte er auf die Toilette. Doch die nur 5 Meter entfernte Toilette war so schwer zu finden, daß der Klo-Designer erst über die gesamte Tribüne lief. Danach mußte er in der Kabine erst mal bis zum nächsten Spiel ein Schläfchen halten. Das verloren wir mit 5:0 gegen die Gastgeber Meran. Ein 3:0 hätte zum Einzug in Halbfinale gereicht. Da Bensberg nicht angereist war, spielten wir nun die Trostrunde um die Plätze 5-7 mit Hohenlimburg und Eppan aus. Gegen Hohenlimburg folgte ein klarer 9:2 Sieg, wobei Jaan auch das leere Brandenburger Tor wohl nicht getroffen hätte. Gerd fühlte sich wie Fetisow. Das nützte aber auch bei der 1:3 Niederlage gegen Eppan nichts. Leistungsträer Frank Orichel hatte uns mal wieder versetzt. Dafür wurde im Bus kurz Bruder Jost angerufen. Der mußte aber wegen eigenem Spiel absagen. So sprang am Ende nur der 6. Platz heraus. Aber es trotzdem schön im Freifluftstadion umrahmt von den Bergen zu spielen. Der Abend verlief recht ruhig, da alle doch ziemlich müde waren und wir am nächsten Morgen schon um 9.00 Uhr die Rückreise antreten mußten. Da waren die Füchse aber wieder topfit. Die ersten 3 Stunden unterhielten sie den Bus mit Schlacht-gesängen. Die letzten Bierreserven wurden vernichten. Außerdem konnte man noch eine Barbie-Ken beim Sado-Mado-Mösen-Haus Franz kaufen. Trotz vielfachem Wunsch lief I B O nicht mehr. Als der " Junge mit der Mundharmonika" loslegte, stand endlich fest: Diese Fahrt war ein Erfolg. Wir waren nicht nur sportlich und säuferisch besser als Hohenlimburg, sondern konnten auch noch besser und lauten singen, trotz Unterzahl. Aber an dieser Stelle muß dem HEC noch mal für die Mitfahrgelegenheit und den Verlauf vieler schöner Stunden gedankt weden.

Tai Chi

Tai Chi

nachts um Zwei

Die Rumpftruppe

Die Rumpftruppe

in den Bergen

Der Brösge von St. Pauli

Im Herz von

Im Herz von

St. Pauli

Im Frühjahr bescherte uns Dieter Wedel über Sat1 einen 6-Teiler, den wir nun in die Tat umsetzen wollten. Leider konnten wir nur 8 Schauspieler für die Dreharbeiten gewinnen. Wobei unser russischer Star Viktor, den wir kurz vorher erst auf einigen Turnieren kennengelernt hatten, erst zum 2. Drittel das Set betrat. Brösge war zum Glück schon Tage vorher angereist und hatte einige Leihspieler an Land gezogen. Bis der letzte die Halle in Farmsen erreichte, galt es einige Staus zu überwinden. Die Wasserwerke Hamburg erwiesen sich als überraschend starker Gegner. Ohne unsere Leihspieler hatten wir keine Chance gehabt. Als es eine Minute vor Schluß 14:9 für uns stand, brachen die Hamburger das Spiel einfach ab, weil sie der Meinung waren, keine Chance mehr zu haben. Das war uns auch recht. Vor dem Spiel in der schönen Hamburger Eishalle gab es für jeden einen Souvenir-Beutel voller schöner Dinge, die das Emblem der Wasserwerke enthielten, wie z. B. Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, Mützen, Aufkleber, Frisbescheibn, Reise-Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel ect. Nach dem Spiel ging der Full-Service weiter. Man traf sich im Aufenthaltsraum und bekam eine leckere Suppe zur Stärkung serviert. Suppenpräsident Brösge ließ sich nicht lange lumpen und packte sein Mini-Schifferklavier aus. Nach dem Altbier-Lied spielte er auf Wunsch eines Hamburgers reichlich Seemannslieder. Da wir noch kein Hotel hatten, brachte Dieter uns mit 4 Leuten kurzenhand bei seinem Onkel Otto unter. Dieser war Dieter aus dem Gesicht geschnitten, halt nur 20 Jahre älter. Jetzt wissen wir, wie Dieter bald aussieht. Onkel Otto hatte früher auf dem Rummel jeden Hau-den-Lukas-Wettbewerb einhändig gewonnen, da er früher auch die Pfähle mit den Hammer in den Boden schlug. Danach ging es per S-Bahn zur Reeperbahn, wo wir den Rest der privat untergekommenen Spieler treffen wollten. Da wir alle großen Hunger hatten, machten wir eine kurze Zwischenstation bei Bürgerking. Von den Portionen dort beeindruckt, stellte sich natürlich die Frage, warum wir jahrelang nach Spielen immer nur bei McDonalds eingekehrt sind.Dann gings es dreimal die Reeperbahn rauf und runter. Am Ende kehrten wir in dem Steakhouse gegenüber der Davidswache ein. Zwischendurch unterhielt uns Gerd, indem er uns den Gang von Herrn Holm (Polizist Dirk Bielefeld) andauernd vormachte. Nach ein paar Gläsern Wein sah er plötzlich die Kessler-Drillinge und textete spontan eine deutsche Version des Mega-Sonnenbank-Hits: "Kannst Du sehn, schau mich an, Bruder Louis." Was man für einen Reeperbahnbummel anziehen muß, zeigte uns Brösge. Im Anzug wurde er dauernd von Türstehern angesprochen, hereinzukommen. Davon machte er allerdings nur einmal Gebrauch. Nach fünf Minuten Verschollenheit berichtete er uns von einer nackten Bedienung in der "Blauen Katze". Da wir noch ein Bier zum Abschluß trinken wollten, fiel mir eine alte Seemanskneipe wieder ein, die ich vorher bemerkt hatte. "Im Herz von St. Pauli" spielte ein Kollege von Brösge am Schifferklavier vor der Kombüse Seemannslieder. Ein Hockey-Club aus Hamburg unterhielt abwechselnd mit uns die Gäste. Ihre zahlenmäßige Überlegenheit glichen wir durch die besseren Lieder aus. Und um halb eins standen alle auf, um beim Hit des Abends mitzuschunkeln. Jedem muß an dieser Stelle klar sein, daß hier nur der blonde Hans gemeint sein kann. Dessen Platz hatten wir vorher noch besichtigt. Danach wollten wir uns die Herbertsstraße nicht entgehen lassen. Beim kurzem Durchmarsch war ich doch erstaunt, welch hübsche Frauen hier arbeiten. Unsere Dame mußte leider draußen bleiben. Danach hieß es noch 20 DM für ein Foto von Gerd vor der Herbertzstraße zahlen (siehe Titelseite, Internet). Für ein Nacktfoto hätte es sogar einen Blauen gegeben. Aber da verließ Gerd doch der Mut. Auf dem Rückweg ließen uns die Frauen kaum noch in Ruhe weiter gehen. Hier der Orignalwortlaut eines Gespräches:"Na du kleiner Wieselwind, wie wärs denn mit uns ?" "Ich bin impotent"! "Das macht doch nichts." "Ja dir nicht, aber mir." Ein Blick und man wurde die Frauen nicht mehr los. Um 2.00 Uhr versuchten die Gruppe um Brösge zu Onkel Otto zurückzukommen. Leider erwischten wir nur einen Bus bis Rahlstedt. Aber eine Nachtwanderung mit Brösge hat auch etwas. Leider verpaßten wir dadurch den Fischmarkt am nächsten Morgen. Aber eine Hafenrundfahrt in einer Barkasse unternahmen wir schon. Der Kapitän hatte mehr Geschichten über den Hamburger Hafen auf Lager, als man in so kurzer Zeit aufnehmen konnte. Was mich nur wunderte, wir sahen haufenweise Schiffe des Vatikans, die unter falscher (Panama, Venezuela ect) fuhren. Wozu braucht der Vatikan eigentlich Schiffe. Und kann noch solche Rostlauben. Da kommen die Beichtstühle und Sündenpfuhle ja nie im ordnungsgemäßen Zustand über das Weihwasser. Sollten die nicht lieber bei ihren Kirchenschiffen bleiben ?
Fazit: Hamburg ist für mich die zweitschönste Stadt Deutschlands. Dort komme ich immer gerne hin.

Nach dem Spiel

Nach dem Spiel

gab es noch Suppe

Lilo Lindackers

Lilo Lindackers

vor der Herbertsstraße

Dieters Bericht aus Danzig
Eine Seite ist wohl auf dem Postweg verloren gegangen
Hoffentlich reichen die Mitreisenden noch Fotos ein

Nach gründlichen Reisevorbereitungen war es dann soweit. Um 17.00 Uhr fuhren wir mit einem Linienbus vom Busbahnhof Düsseldorf nach Danzig. Wir hatten eine lange Fahrt vor uns. Weil wir uns viel zu erzählen hatten, kam der ein oder andere so erst ab 4.00 Uhr morgens dazu mal " ein Auge zu zumachen". Die anderen Fahrgäste konnten fast alle ihre ganze Strecke schlafen. Wir nannten Sie "Reisebusschlafprofis". Um 12.00 Uhr Mitternacht bekam ich ein Ständchen Happy Birthday zu meinem Geburtstag. Heimlich schenkte ich Sekt aus und wir prosteten uns ganz leise zu. Alkohol war nicht erlaubt. Vermutlich hat das Busunternehmen mal schlechte Erfahrungen gemacht. So um 8.30 Uhr erreichten wir den Busbahnhof Danzig bei trüben Wetter. Von dort ging es dann mit Taxen zum Hotel "Pot Olivia". Herr Becker der Hotelbesitzer, der ein gutes Deutsch sprach, half uns beim Gepäck und bei der Zimmerverteilung. Gerd, Markus und Tom, die schon einen Tag da waren, erzählten uns von ihren ersten Stadtbesichtigungen. Der ein oder andere hatte nun Gelegenheit, etwas Schlaf nachzuholen.

Um 18.00 Uhr allerdings mussten wir uns zu unserem ersten Spiel gegen eine Zappoter Mannschaft in der Eishalle einfinden. Spielbeginn war 19.00 Uhr. Wir erhielten eine schöne geräumige Umkleidekabine, die unsere Mannschaft bis Donnertag spät abends belegen durfte. Das hatte Jan so mit dem Ansprechpartner der polnischen Oliva-Mannschaft so ausgemacht. In der Kabine erhielt ich noch Geburtstagsglückwünsche aus Deutschland von Tarek, Martin und Georg. Mittlerweile waren wir startklar und begaben uns zur Eisfläche. Nach der Begrüßung, es wurde auch von beiden Teams ein faires Spiel gewünscht, ging es dann auf Torejagd. Und tatsächlich gingen wir mit 2 Toren in Führung. Doch es änderte sich schnell. Die Polen holten auf und am Schluß, nach einem sehr fairen Spiel stand es dann 7:5 für die Zoppoter. Abends fanden wur uns dann alle im Hotel ein und setzten die Geburtstagsfeier, die wir im Bus begonnen hatten, fort. Ich erhielt ein schönes Mannschaftsfoto und eine Karte mit Gutschein von Andreas, die mir Gerd überreichte, auf der Helena, Andreas Töchterchen, einen ersten Schreibversuch machte. Auf dem schön hergerichteten Tisch wurde uns polnisches, köstliches Abendessen serviert.

An diesem Abend wurde dem Jan eine kleine wohlverdiente Lobesrede gehalten. Er hatte diese Reise sehr gut organisiert. Als kleines Dankeschön erhielt er ein Spielertrikot mit der Nummer 19. Er freute sich sehr und erzählte uns, dass die Zahl 19 in seinem Leben oft eine Rolle gespielt habe. Am nächsten Tag fuhr unser Team nach Zoppot. . Dort haben wir auf dem 500 m langen Seesteg einen Spaziergang gemacht.. Da Zoppot meine Heimatstadt ist, konnte ich mich erinnern, als kleiner Junge mehrmals auf dem Steg gewesen zu sein. Damals wütete der Krieg. Ich habe da viele verwundete Soldaten gesehen. Beim Stadtbummel entdeckten wir das Geburtshaus Klaus Kinskis. Anschließend kehrten wir in ein Schokoladenhaus ein und tranken dort ein spezielles Kakaogetränk. Ich trennte mich dann von der Gruppe und ging auf Spurensuche. Es hat sich vieles verändert. Immerhin leben hier jetzt doppelt so viele Menschen, wie um 1940. Etwas konnte ich dann doch ausmachen: Ich fand die Schule, in der ich das 1. Schuljahr absolvierte. Im Krieg 1944 wurde sie ein Lazarett. Für mich bedeutete es, dass ich wegen des Krieges und der Nachkriegswirren bis 1947 keinen Schulunterricht mehr hatte.

Abends startete das 2. Spiel gegen die Mannschaft von Oliva. Es lief so ähnlich ab, wie das erste Spiel. Doch in diesem Spiel fielen mehr Tore. So endete das Spiel 10:6 für die Mannschaft aus Oliva. Obwohl auch dieses Spiel fair ablief, gab es dann doch einen Zusammenstoß zweier Spieler. Der polnische Spieler musste ins Krankenhaus Bänderriss. Donnerstag ging jeder oder als kleine Gruppe mehr oder weniger auf eigene Faust, um sich diese oder jene Sehenswürdigkeit anzusehen. Abends fanden wir uns zum letzten Spiel ein. Eine Mannschaft aus Danzig-Langefuhr überwiegend mit Studenten vertreten. Die 2. Hälfte konnten wir mit 8:3 beginnen. Ja die Polen spielten dort in 2 Hälften. Das geht auch. Und dann Mitten in der zweiten Hälfte ging das komplette Hallenlicht aus. So etwas hatten die Wuppertaler Füchse in ihrem 25-jährigen Bestehen noch nicht erlebt. Es dauerte. Dann ging das Licht wieder an. Nach dem Spiel, Endstand 10:7 für die Füchse, stellte sich heraus, dass ein Dieb die Hauptsicherung heraus schraubte und sich dann davon machte. Er wurde jedoch von den Polen eingeholt. Die Sicherung wurde ihm abgenommen und wieder eingeschraubt. dann konnte das spiel weitergehen.Freitag, spät abends gingen wir zur hiesigen Eishockey-Turnier-Abschlussfeier.Unsere Mannschaft wurde dazueingeladen.Die Wirtschaft befand sich ausserhalb von Oliva.mit dem Stichwort "Hockey"erhielten wir Zutritt. Wir haben uns mit den dortigen Spielern gut unterhalten.Viele sprechen enlisch und etliche auch deutsch. In den unteren Räumen war disco.Es war dort so laut, dass es nur wenige aushielten.Samstag war schon wieder der Abreisetag. Der hotelchef brachte uns mit all dem Gepäck zum Busbahnhof, nochmals danke! Die Heimfahrtverlief ganz geruhsam.alles in allemwar es eine schöne reise. und all die Spieler von uns, die nicht mitgereist sind, haben was verpasst.

Fotos

Beaufort -- ein Reisebericht --

Die Gegeneinladung erfolgt prompt. Nach dem die Wuppertaler Füchse auf ihrem letzten Nachtturnier auch die luxemburgische Mannschaft IHC Beaufort eingeladen hatte, wurden wir nun in das beschauliche Mittelgebirgsstädtchen Beaufort in der luxemburgischen Schweiz zu einem Turnier eingeladen.
So machten sich eine Hand voll verwegene Spieler auf. Und schon die Anreise erwies sich als abenteuerlich. Denn eine ständige Begleiterin auf dieser Reise war "Emma". Emma war der erste Orkan im neuen Jahr und hatte mit einigen Überraschungen auf der Fahrt nach Luxemburg aufzuweisen. Auf der rund 230 km langen Strecke war Alles dabei. Sturm, Hagel, Schnee, Regen wie aus Badewannen gegossen, fliegende Eimer, Gerümpel und auch einige ausgewachsene Bäume kreuzten unseren Weg. Dies alles machten die Fahrer aber durch ihr besonnenes sowie wagemutiges Verhalten wett und kutschierten das Team sicher Richtung Beaufort. Nur eine Frage plagte alle Beteiligten: "Wird es heute noch aufhören zu regnen"??
Denn man muss wissen: Die Eisbahn in Beaufort ist nicht überdacht!!! Es ist eine schöne Anlage inmitten eines Campingplatzes umsäumt von weiteren Freizeitfacilitys.

Als dann der Tross gegen 8 Uhr morgens am Stadion eintraf wurde er sogleich mit der ersten Kulturattacke überrascht. Zamboniballet!!! Die Eismeister haben Tonnen von Wasser auf der Bahn ausgemacht und sind diesem mit zwei betagten Zambonis zu Leibe gerückt. Und das alles unter den Augen der zum Teil noch besoffenen Mannschaften , die sich so langsam an der Eisbahn einfanden. Und wie durch ein Wunder riss der Himmel im selben Augenblick auf als die Eisbahn immer trockener wurde. Von hier aus noch einmal einen kräftigen Applaus an die Eismeister, die es wirklich schafften, dass Eis bespielbar zu machen. Somit war klar: Das Turnier findet statt. Und da standen wir Füchse dann. Dieter, Christian, Willi, Gerd, Tom , Guido und Pascal. Was fehlte war der Torwart. Wie immer eigentlich...oder????? Doch kurzerhand hat Guido einen alten Bekannten aus einer anderen Mannschaft ausfindig gemacht. Und wie es das Glück so will: Er ist TORWART!!! Ruckzuck wurde der Gute nach kurzer Rücksprache mit seinem Team verpflichtet. Und es ( er ) sollte sich als Glücksfall heraus stellen. Mit atemberaubenden Paraden hielt er die Mannschaft immer wieder im Spiel.
Gegen die Gastgeber, die mit mindesten 15 Spielern antraten, wurde das Spiel lange offen gehalten. Sogar das 1:0 durch Gerd hatte bis ca. 10 Sekunden vor Schluss Bestand. Dann aber wurde der letzte Bully falsch gesielt und Beaufort konnte mit einem "Flattermann" noch ausgleichen. Aber Egal: der erste Punkt war eingefahren.
Und durch unsere erfrischende defensive Spielweise haben wir innerhalb von 20 Minuten so sämtliche Symphatien aller Mannschaft eingeheimst. Nach diesem Spiel konnten wir uns kaum vor Anfragen einzelner Spieler retten, die so gerne auch bei uns mitgewirkt hätten. Kurzum: Vom Team EHC Oberhausen haben wir dann doch 2-3 Spieler in unsere Reihen aufgenommen. Wir hatten schließlich noch weitere 5 Spiele zu bestreiten.

Und hier sind die Ergebnisse im Einzelnen:

Füchse vs. München 2:2
Es war ein amüsantes Spiel indem es hüben wie drüben einige Torchancen gab.

Füchse vs. Eisbären Krefeld 5:4
Das Spiel mit den meisten Toren. Die Füchse spielten fulminant auf und konnten zwischenzeitlich mit 5:2 in Führung gehen. Allerdings schlich sich in den letzten 7 Minuten der Schlendrian ein und es wurde noch einmal knapp. Schlussendlich reichte es dann doch um die ersten Doppelpunkte einzufahren.



Füchse vs. Mad Dogs Duisburg 0:1
Lange Zeit, um genau zu sein bis zwei Minuten vor Schluss, konnten wir die Partie offen halten und dem mit ehemaligen Ostblockspielern gespickten Team von der Wedau Paroli bieten. In einem harten aber nicht unfairen Kampf mussten wir uns leider mit einem Gegentor geschlagen geben. Und dies auch noch sehr unglücklich. Die Scheibe prallte nach einem Bullyverlust ab und kullerte im Zeitlupentempo Richtung Tor...wo sie dummerweise die einzige kleine Lücke die noch zu sehen war nutzte und reinrutschte....Tja..Pech gehabt!!!



Füchse vs. EHC Oberhausen 0.0
Auch hier zeigte sich wieder einmal die geballte Kraft von Erfahrung und Übersicht. Locker konnten die Füchse, die aufgrund der Spielkonstellation ihre zwei Gästespieler verloren, das Spiel dirigieren. Immer wütender rannte das junge Team aus Oberhausen gegen die abgebrühten Wuppertaler an und versuchte die kleine Hartgummischeibe in unserem Tor unterzubringen. Was nicht gelang. Wohl zuletzt auch deshalb nicht, da wir nach wie vor noch den besten Tormann des Turniers zwischen den rot lackierten Eisenstäben hatten. Er hat die wenigen Schüsse seiner Teamkameraden locker entschärft und trug somit zu unserem dritten Remis bei.

Füchse vs. Haie Essen 0:5
Was soll ich sagen... Obwohl der Gegner garantiert den höheren Alkoholspiegel in den Adern hatte konnte er schalten und walten wie er wollte...oder vielleicht gerade deshalb. Nun denn, man merkte doch das zu später Stunde die Luft aus unserem Rumpfteam raus war. Auch mag in den Köpfen der Spieler schon der Gedanke ,nicht als Letzter das Turnier zu verlassen, gewachsen sein und dadurch eine Art "nonchalance" auf dem Eis sichtbar werden. Sei es drum... heute war das Ruhrpottteam deutlich besser und hat verdient 5:0 gewonnen.

Damit waren alle Spiele bewältigt und die Wuppertaler konnten zufrieden und erschöpft den Gang in die Kabine antreten. Apropos Kabine... hehe... ein ums andere mal haben die Füchse in der Kabine gezeigt, dass sie mehr können als Eishockey spielen. In den Spielpausen wurde oft und manchmal auch sehr energisch über Kunst, Musik, Literatur, Mathematik und Physik diskutiert. Die anderen Teams die teilweise mit uns die Umkleide teilten, bekamen ihre Münder manchmal minutenlang nicht mehr zu. Insbesondere die Frage wie viele Spiele denn nun das gesamte Turnier zu bieten hatte, wurde erst spät gelöst. Waren es denn nun 7 mal 6 Spiele oder 6 mal 6 Spiele...es wurde munter gerechnet und diskutiert.

Auch die Siegerehrung soll noch in ein, zwei Sätzen erwähnt sein.
Wir haben stolz den 5. Platz erreicht und nicht nur das. Dieter wurde noch als "jüngster Spieler" des Turniers geehrt. Zu recht wie ich meine. Allerdings hätte er mit seinem Outfit bei einer Nobelpreisverleihung garantiert für einen Eklat gesorgt. In langer Jogginghose und nur mit Pullover und Steppjacke sowie seinen Schuhen lief er auf das Eis und nahm sein Pokal stolz entgegen. Das kommt davon, wenn man in der Kabine trotz des ungemeinen Zeitdruckes, trödelt und erst einmal seine sieben Sachen ordnet.

Ein Dank noch an die Stadionsprecher (innen ) , die sich nach 10 Stunden doch eher als Joe Cocker anhörten.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.....

Gerd # 16

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