Entstehung

Die Entstehungsgeschichte

In den folgenden Absätzen könnt Ihr nun erfahren, wie die Wuppertaler Füchse entstanden sind. Dieter hat in mühevoller Recherche alles Wissenswerte zusammengetragen.
Viel Spaß

An der Lehntstrasse 1986

An der Lehntstrasse 1986

Füchse-Legenden Broselge und Eichler auf dem Eis

Nachdem der Mammutverein VEG (Vohwinkeler Eissportgemeinschaft 79) mit nahezu 500 Mitglieder eingegangen war, fing es in Vohwinkel mit dem Eishockeysport ganz bescheiden wieider an. Acht Jugendliche und zwei Erwachsene wollten versuchen, diesen Sport weiter zu betreiben. Jeder hatte wohl seine Ausrüstung, alles andere war aber nicht vorhanden: Trainingseis, Torwart mit Ausrüstung, Trikots. Man entschied sich ein Treffen zu veranstalten, um über Machbares zu reden. Auf Vorschlag von Helmut Nowak tagten wir in seiner Backstube. Anwesend waren auch die Eltern einiger Jugendlicher. Im Grunde hatte es keinen Sinn, diesen Sport weiterzubetreiben, so war der Tenor. Was aber diese Stimmung überwog, war aber, daß wir eine Einladung zu einem Eishockey-Spiel nach Tilburg in Holland erhielten. Fred Müllens aus Holland hatte im Frühjahr 81 als Gast bei uns mitrainiert und uns versichert, daß er für uns ein Spiel ausmachen werde. In Tilburg gab es nämlich eine Mannschaft, die sich Midnight Players nennen und immer an Gegnern interessiert seien, die auch zu später Stunde Eishockey spielen können. Die VEG-Jugend war begeistert und es dauerte nicht lange, da bekamen wir die Nachricht, daß sich die Midnight Players auf unseren Besuch freuen. Wann und wie wir nach Tilburg fahren wollten, sollte in der neuen Saison besprochen werden.Dazu kam es aber nicht mehr. Der Vorstand der VEG hatte die Eishallenleitung wissen lassen, daß ab Saisonbeginn kein Trainingseis mehr zur Verfügung gestellt werden solle. Das war dann auch das Ende der VEG. Alles in der Backstube Anwesenden einigten sich zu guterletzt: das Spiel in Tilburg soll trotzdem noch bestritten werden. Dann können die Schlittschuhe an den Nagel gehängt werden. Da ich mich schon in VEG-Zeiten um die Jugend gekümmert hatte. sollte ich das auch weiterhin machen. Meine Arbeit gegann. Damit wir im Spiel in Tilburg auch eine gewisse Stärke vorweisen konnten, kümmerte ich mich um Trainingseis. Es war damals noch schwieriger als heutzutage, Eis zu bekommnen. Schließlich gelang es in Ratingen, 1 Mal pro Monat sonntags um 7.30 Uhr. Wir begannen am 7. März 1982. Bis dahin trainierten wir bei jeder Wetterlage auf dem Sportplatz Schulzentrum West in Wuppertal Vohwinkel. Mittlerweile stand auch der Hollandterrnin fest. Es war der 13.3.1982. Organisiert werden mußte noch eine Torwartausrüstung, Trikots und Fahrer mit Auto. 8 Teilnehiner hatten keinen Führerschein. Die Torwartausrüstung wollten wir uns in Ratingen ausleihen. Dies ging aber nur komplett mit Torwart. Das war uns natürlich mehr als recht. Schwieriger war es mit den Trikots. Ursprünglich war es so gedacht, daß wir in Unterhemden mit langen Armeln spielen wollten. Helmut Novak und ich haben uns dann doch entschieden, gemeinsam einen Satz Trikots zu sponsern. Und die Mitfahrergelegenheit ? Ja, da war doch der Karl-Heinz Schrock mit seinen Hanomag, der 6 Sitze und eine Ladefläche hatte. Ich konnte Karl-Heinz für unser Vorhaben begeistern. Er willigte ein. Ebenso der Vater von Michael Stockhausen.

Bevor die Wuppertaler Eishockey-Cracks ihr erstes Training starteten, fuhr ich öfter nach Ratingen, um die Halle und die Leute kennenzulernen, mit denen wir es in Zukunft zu tun haben würden. So nebenher habe ich auch der Ratinger Mannschaft beim Training zugesehen. Und wie es sich so ergab, lernte ich den dortigen Torwart Madsack kennen. Ich erzählte ihm, daß die Wuppertaler Mannschaft demnächst in Ratingen trainieren werde. Da wollte er natürlich den kompletten Namen des Vereins wissen. So einen richtigen zünftigen Namen hatten wir nicht. Wir nannten uns auf Vorschlag Helmut Nowaks, des damaligen Ver-teidigers: Interessengemeinschaft Eishockey. Dieser Name gefiel dem Ratinger ganz und gar nicht. Und im nachhinein uns auch nicht so recht. Er meinte, wir sollten uns mal das Stadtwappen von Wuppertal ansehen. Nun das Wuppertaler Wappentier ist ein Löwe, und da die Ratingen die Löwen hießen, wollten wir uns als Nachbarclub nicht auch die Löwen nennen. So wurde weiter nach einem Namen für unseren Club gesucht. Bei drei Eishockeyspielern in meiner Familie kam das Gespräch über Eishockey oft zustande. Diesmal über das Thema Vereinsname. Wir grübelten alle so richtig. Meine Frau, die sich auch beteiligte, sagte plötzlich: "Nehmt doch den Fuchs aus dem Vohwinkeler Wappen"! "Heureka"! Schnell hatten wir wir den komplettten Namen gefunden. Und so kreierten wir: > Eishockey-Club Wuppertaler Füchse <. Die anderen Mitglieder waren mit diesem Namen einverstanden. So tauften wir unseren Verein am 14. Februar 1982 an einem regnerischen Sonntag vormittag im Schulzentrum West unserer Stadt bei einer kleinen Flasche Sekt auf den Namen: Eishockey-Club Wuppertaler Füchse. An dem Taufakt nahmen teil: "Taufpate": Michael Stockhausen, Thorsten Moitzheim, Manfred Broselge, Bernhard Broselge, Dietrich Broselge, stellvertretend für die "richtigen Füchse", die es in Vohwinkel (Voßwinkel, Fuchswinkel) bis heutzutage noch reichlich gibt, nahm auch Isis, unsere Hündin, die fuchsähnlich aussieht, daran teil.

Das Emblem

Das Emblem

Wenn man bedenkt, daß jedes Land, jede Stadt, jedes Dorf, sogar manche Familien, fast jeder Beruf und Verein, sein eigenes Wappen hat, drängt sich natürlich die Frage auf: Warum eigentlich auch nicht wir ? Kurzentschlossen: Wir gestalten uns. Damit war schon mal die Frage beantwortet. Das Handwerkliche folgte. Zur Verfügung standen unser Vereinsname; das Vohwinkeler Wappen (Fuchs komplett, darunter Winkel), die Schwebebahn; Eishockeytor, Stock und Scheibe. Wir entschieden uns für den Vereinsnamen in voller Lange; für den Fuchs (aber nur der Kopf); zwei Stöcke; Scheibe und eine schlichte Wappenform Din Norm und unten mit einem stumpfen Winkel von 140 Grad.
Obenan:Wuppertaler Füchse
In der Mitte: :Zwei gekreuzte Stöcke, die im kleinen Winkel zwischen den Stockfersen einen Puck haben. im großen Winkel soll der Fuchskopf den Platz einnehmen.
Unten darunter: Eishockey-Club
Die Gestaltung war nun so weit abgeschlossen. Den Füchskopf als Konturzeichnung stilisieren, war natürlich keine leichte Aufgabe. Dieser sollte auch alles was eben einen Fuchs ausmacht, besitzen. Diese Aufgabe überließ ich meinen Freund Bodo Berheide, der ein namhafter Künstler und auch über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist. Ihm war der Füchskopf hervorragend gelungen und so konnte dieser das Vereins-Wappen komplettieren. Danach wurde ein "Sieb" angefertigt und im Siebdruckverfalhren wurden die ersten Drucke bei uns in der Küche hergestellt. Später wurde das Emblem in eine ,,Prägeform" gebracht in der auch zusätzlich die Zahl des Gründungsjahres zu erkennen ist. Mit dieser Form kann man die Pucks, wie sie zur Zeit zu betrachten sind, im Rußverfahren prägen. P.S.: Bis jetzt immer noch nicht gefertigt, die langersehnten Vereinsnadeln. Geduld! Auch das wird noch mal durchgezogen. Zu den EBV-Trikots hat Lutz Krause mal eine Auflage Sticker machen lassen. Andrea Berger fand eines Tages heraus, daß man Embleme auch in Glas einritzen kann. So entstand ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich. Jost Orichel und Co. brachten das Emblem in Großformat auf ein Laken und seither ist es unsere Vereinsfahne. Karl-Heinz Schrock versuchte es mit Einbrennen auf Holztafeln, Andreas Lindackers lockte aus seinem Computer Abwandlungen unseres Emblems hevor.

Vorab: Das war am Samstag, den 13. März 1982 um 22.30 Uhr in Tilburg (Niederlande) unser 1. internationales Spiel hatten, hat nichts mit Übermut, Angabe oder Größenwahn zu tun; sondern es hat sich alles so ergeben, wie ich es in den Berichten so zuvor dargestellt habe. Der Tag war da. Nachmittags um 16.00 Uhr trafen sich am VEG-Zentrum/Eishalle Vohwinkel die Mannschaft. Karl-Heinz Schrock erschien mit seinem Hanomag LKW, Herr Stockhausen mit seinem Ford Escort. Helmut Nowak traf etwas verpätet mit seinem Mercedes ein. Nachdem sich die Leute auf die einzelnen Fahrzeuge verteilt hatten und die Eishockeytaschen und Stöcke gut verpackt waren, ging es zunächst einmal nach Ratingen, um dort den Torwart abzuholen. Es ist aber keiner da, den man als Torwart hätte identifizieren können.Wir hatten mit dem dortigen technischen Leiter des Clubs, Herrn Lerschmacher verabredet, daß wir den Torwart Andreas Ruhwald an der Eishalle Ratingen treffen würden. Was jetzt? Ich versuche es einmal. Ich lasse ihn ausrufen, in der Hoffnung, daß er sich in der zur Zeit stark besuchten Laufzeit befände. Und tatsächlich einer löst sich aus der Menge! Es war der Gesuchte. Peinlicherweise wußte er nichts davon, daß das Spiel an diesem Tag stattfinden soltte. Er erklärte sich aber sofort bereit mitzufahren, besorgte sich seine Torwartausrüstung und dann ging es endlich los in Richtung Tilburg. Karl-Heinz Schrock fuhr die Strecke, die ihm vom Grenzübergang am günstigsten erschien. Zirka 21.00 Uhr erreichten wir die Pelican-Eishalle in Tilburg. Wir betraten die Eishalle mit gemischten Gefühlen. Einerseits freuten wir uns über das 1. Spiel, doch andererseits kämpfte jeder mit seinem Lampenfieber. Das alles wurde noch verstärkt durch die Ausstattung der Halle. Hier hingen riesige Fahnen aller europäischen Staaten. Insgesamt kein Vergleich zu der Vohwinkeler Eislaufhalle in der wir nicht einmal trainieren durften. Da begrüßte uns auch schon der Coach der Midnight-Players, wies uns eine Kabine zu und lud uns zum Essen nach dem Spiel ein. Ein wenig später konnten wir auch Fred Mullen begrüßen, derjenige, der uns immer ermuntert hatte, gegen die Midnight-Players zu spielen. Fred ist jemand, der immer im Sommer mit seinem Zirkus auf Tournee geht und im Winter in der großen Zirkuspause Eishockey spielt. Nachdem wir unsere Taschen in die Kabine gebracht hatten, füllte Karl-Heinz den Spielbericht aus und ich bereitete schnell ein Kraftessen. Mit 2 Blöcken spielten wir nur und 3x20 Minuten kann lange dauern. Obwohl das Mahl nicht jedermanns Geschmack war, aß jeder davon. Nachdem wir bis auf die Schlittschuhe fertig angezogen waren, las Karl-Heinz die Mannschaftsaufstellung vor: Andreas Ruhwald, Thomas von de Voort, Bernhard Broselge, Michael Stockhausen, Torsten Moitzheim, Axel Schröder, Dieter Broselge, Andreas Rubens, Manfred Broselge, Raymond Günter, Helmut Nowak. Wo Fred Mullen spielen sollte, war noch nicht klar. Währenddessen ging schon ein Teil der Midnight-Players an unserer offenen Kabinentür vorbei. Thomas von der Voort sagte: Mir zittern schon irgendwie die Knie, gegen die sollen wir spielen? Karl-Heinz konterte: Na und? Wenn du die Schlittschuhe anhast, bist du genauso groß. Raus auf Eis und tüchtig warm gemacht. Die Tilburger traten teilweise zu unserem Erstaunen mit Lederschuhen an. Kurz darauf wurden die Spielernamen der beiden Mannschaften durchgegeben. Es liefen die Schiedsrichter auf. Nach herzlichen Begrüßung besonders durch den Kapitän des Gegeners und Geschenkaustauschs begann das Spiel. Und schon im Handumdrehen waren die Gegner in unserem Drittel und begannen pausenlos auf unser Tor zu schießen. Bis auf wenige Ausnahmen, bei denen wir ein paar Chancen hatten in deren Drittel zu agieren, blieb es das ganze Spiel so. Der Trainer der Players stand fast an unserer Spielerbank und feuerte seine Mannschaft an: Shot, Shot, Shot. Die Wuppertaler kämpften wie Löwen, störten und warfen sich in die Schüsse, ohne das irgendjemand Ermüdungserscheinungen zeigte. Was dann durch unsere Reihen ging, besorgte Ruhwald in Topform. Karl-Heinz rauchte seine Zigarette und war recht zufrieden mit der Leistung der Wuppertaler. Doch gegen Ende des Drittels hatte Andreas Rubens einen Schuß abekommen und mußte wegen einer Knöchelverletzung aussetzen. Es war beim Stand von 6:0 für Tilburg gewesen, als Fred Mullen es wissen wollte. Er stürmte und schoß das 1. Tor für die Füchse. Endstand 8:1. Wir gingen trotzdem hochzufrieden in unsere Kabine. Damit wäre das Kapitel Wuppertaler Füchse abgeschlossen gewesen. Ich wollte mich gerade bei der Mannschaft für die schöne, aber kurze Zeit bedanken, denn jeder wußte, daß mit diesem Spiel alles zu Ende war, als der Tilburger Coach in die Kabine kam und uns zu einem internationalem Turnier einlud. Ihm hatte unsere Mannschaft so gut gefallen. In meinem Kopf drehte es sich. Ich fragte dann aber gelich darauf: Nehmen wir daran teil? Es entstand eine riesige Stimmung. Ja, wir sind dabei. Überglücklich zogen wir uns um, aßen gemeinschaftlich mit den Tilburgern und fuhren zu später Stunde, besser in den frühen Sonntagmorgenstunden nach Hause.

Das Spiel gegen Tilburg lag hinter uns. Vor uns die Einladung zum Vierländerturnier, das wir auf jeden Fall mitmachen wollten. So mußte ich mir erneut Gedanken machen. Mit der derzeitigen Leistung unserer Mannschaft konnten wir nicht im nächsten Jahr zum Turnier fahren. 1.: Die Trainingszeiten mußten erweitert werden. 2.: Jeder Spieler mußte sich wesentlich steigern. 3.: Der Kader mußte aufgestockt werden. 1. Punkt: Da war nichts zu machen, denn eine Trainingseinheit kostete damals schon in Ratingen für 1 1/2 Stunden 350,- DM. Dieses Geld wurde aus einer zehnköpfigen Mannschaft aufgebracht, in der allein 8 Schüler mitspielten. Da gab es nur eine Alternative: Freundschaftsspiele organisieren. Sollte dieses funktionieren, so konnten die Spieler der Wuppertaler Füchse sich wenigsten in Spielerfahrungen beweisen. 3. Punkt: Die Kadererweiterung war eine schwierige Angelegenheit, die streng genommen bis heute noch anhält. Nach kurzer Zeit hatte ich einige Mannschaften gefunden, die gegen uns spielen wollten. Da ga es nämlich bei einigen Korrospondenzen Schwierigkeiten. Ich mußte hier und da erklären, daß wir eine neue Mannschaft seien. Aber nicht die der VEG, bei der es in vielen Spielen mitunter in tüchtigen Schlägereien endete.Unser Devise: Fair. Bald herrschte ein reger Spielbetrieb. Erste Gegner waren: Eisbären Düsseldorf, Wesel, Bergkamen und Essen.

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